Wissenschaftliche Leitung und Koordination
Die wissenschaftliche Leitung der KOSMOS Summer University übernehmen Prof. Dr. Hannes Grandits sowie Prof. Dr. Christian Voß. Dr. Nenad Stefanov und die studentische Mitarbeiterin Iwi Hagenau koordinieren das Projekt.
Prof. Dr. Hannes Grandits
Prof. Dr. Hannes Grandits ist Historiker am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin, an dem er den Lehrstuhl für Südosteuropäische Geschichte innehat. In den vergangenen Jahren hat er sich in unterschiedlicher Weise mit dem Thema Grenzen befasst, unter anderem im Rahmen des Kooperationsprojektes "Triplex confinium - Multiple Borderlands in an Euro-Mediterranean Context". Seit 2011 fungiert er als Leiter des Teilprojektes "Das Wiederaufleben von Phantomgrenzen in Südosteuropa", das in enger Kooperation mit den Partnern des Gesamtnetzwerkes des vom BMBF geförderten Phantomgrenzen-Projektes steht. In diesem Rahmen verfasste er auch (gemeinsam mit B. v. Hirschhausen, C. Kraft, D. Müller und T. Serrier) das aktuell erschienene Buch "Phantomgrenzen. Räume und Akteure in der Zeit neu denken", Göttingen: Wallstein Verlag 2015.
Prof. Dr. Christian Voß
Prof. Dr. Christian Voß ist seit 2008 Professor für Südslawische Sprach- und Kulturwissenschaft am Institut für Slawistik der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungen zur südslawisch-griechischen Sprachgrenze auf dem Südbalkan adressieren die Soziolinguistik, Geschichtswissenschaft und Ethnologie. Er thematisiert die Rolle von Sprache und Sprachpolitik in Vergesellschaftungsprozessen und untersucht Phänomene wie Sprachkontakt und -mischung, Sprachverfall und -tod sowie Revitalisierung. Prof. Dr. Voß leitet unter anderem DFG-Projekte zum kleinen Grenzverkehr zwischen Makedonien und Griechenland ("Melting borders"), zu geschlechtergerechter Sprache in Kroatien und Serbien und zur Graffitikultur in Belgrad und Athen. 2013 hat er mit dem COST-finanzierten Netzwerk EastBordNet unter der Leitung von Prof. Dr. Sarah Green die Tagung "Relocating borders: a comparative approach" organisiert.
Dr. Nenad Stefanov
Dr. Nenad Stefanov ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Teilprojekt Phantomgrenzen in Ostmitteleuropa an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Rahmen der ersten Förderphase des Phantomgrenzen-Projektes untersuchte er die Konstitution von Grenzen zwischen Serbien und Bulgarien und deren Wirkung auf die lokale Gesellschaft. Unter dem Titel "Über neue Grenzen hinweg: Kommunikationslinien im postosmanischen Kontext" geht Dr. Stefanov in der zweiten Förderphase der Frage nach, ob und wie sich Kommunikationslinien verändern. Anhand von exemplarischen Biografien von Kaufleuten und Beamten wird analysiert, ob und in welcher Form die alten Verbindungen zwischen Sofia, Plovdiv und der osmanischen Hauptstadt Istanbul entlang der wichtigen Verkehrsroute Orta Kol fortexistieren.
Iwi Hagenau
Iwi Hagenau hat an der Universität Regensburg und an der Karls-Universität Prag Deutsch-Tschechische Studien studiert. In ihrer Bachelorarbeit befasst sie sich mit dem Thema "Roma-Feindlichkeit in tschechischen und deutschen Printmedien". Derzeit ist sie an der Humboldt-Universität zu Berlin Studentin des Masterstudienganges Kulturen Mittel- und Osteuropas. Ihren Studienschwerpunkt legt sie auf tschechische sowie südosteuropäische Literatur und Geschichte. In ihrer Masterarbeit beschäftigt sie sich mit dem Konstrukt des mittelosteuropäischen Geschichtsbildes unter Einbezug von Mariusz Szczygiełs Bestseller Gottland und dessen gleichnamige Verfilmung.
Anja Jahn
Anja Jahn studierte Slawistik, Politikwissenschaft und Kultur- und Sozialanthropolgie in Wien, Warschau und Turin. In ihren Bachelorarbeiten setzte sie sich mit der Sprach(en)politik des Niedersorbischen sowie dem Bild des Pilgers bei Adam Mickiewicz auseinander. Derzeit studiert sie im Masterstudiengang Kulturen Mittel- und Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin. In ihrer Masterarbeit befasst sie sich mit literarischen Raumkonstruktionen in der neusten polnischen Lyrik. Der Fokus liegt dabei auf Grenzüberschreitungen in peripheren Räumen.